Das Center for Business Practices (Havertown, USA) hat im April 2006 in einer Umfrage unter 84, meist in den USA arbeitenden Projektmanagern insgesamt 3.874 Projekte untersucht. Die Unternehmen schlossen durchschnittlich Projekte im Wert von $65 Millionen innerhalb eines Jahres ab. 47% der Projekte gerieten in Not, wurden saniert oder abgebrochen. Hier die 4 häufigsten Probleme in notleidenden Projekten bzw. deren Hauptsymptome:
- Kritische Probleme, Meilensteine zu erreichen oder Leistungsgegenstände zu erstellen
- Hohes Risiko, dass das Projekt nicht den angenommenen Nutzen liefern wird
- Die Fertigstellung des Projektes wird unakzeptabel lange hinter Plan erfolgen bzw. das Projekt liegt unakzeptabel weit hinter dem Zeitplan
- Kritische oder stark steigende technische Probleme im Projekt
Bei der Frage, wie das Projekt gerettet werden könne, antworteten die Projektmanager in 24% der Unternehmen, dass zur Sanierung von notleidenden Projekten ein standardisierter Prozess vorhanden sei, in 31% der Unternehmen existiert für diesen Fall keinerlei Plan…
Einer weiteren Studie des Hauses zufolge über 16.110 Projekte mit einem Gesamtwert von $29,8 Milliarden werden 7% der Projekte leidlich zum Ende gebracht, 25% bleiben gefährdet bis zum Schluss und 6% scheitern gänzlich. Und 33% der Projektausgaben entfallen auf Maßnahmen zur Rettung in Eigenregie bzw. zur Kompensation von durch die Projektkrisen verursachten Probleme.
Eine Studie der Standish Group (CHAOS Research 2006) bestätigt diese Ergebnisse nahezu: 46% gefährdeten Projekten stehen 35% erfolgreiche, aber auch 19% gescheiterte Initiativen gegenüber. Eine Tendenz zu erfolgreicheren Projekten sei aber in den letzten Jahren dank zunehmend besserer Ausbildung der Projektmanager und Einführung von projekt-unterstützenden Strukturen in den Unternehmen deutlich spürbar.
Die Ausgaben für professionelles Projektmanagement rechnen sich also gegen die größten Probleme in notleidenden Projekten !
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